Die Autorität des Gläubigen: Binden und lösen – Geistlicher Kampf

 

 

Teilweise Auszüge aus „Die herrschende Gemeinde“ 

In den christlichen Gemeinden wird heute zunehmend
ordentlich regiert und geherrscht, nicht nur über die Gläubigen, sondern auch
über die Feinde der Gemeinde und die Feinde Christi. Besonders Charismatiker
sind Machtmenschen. Es macht ihnen Vergnügen, wenn sie Autorität über andere,
besonders über den Teufel und sein Reich, ausüben können. Sie sind der Ansicht,
dass zwar der Herr die Mächte der Finsternis besiegt hat, diese aber nicht
gehorchen und wir Gläubige sie in ihre Schranken zu verweisen hätten. Wir sollten
demzufolge den Sieg Jesu hier auf Erden durchsetzen und zwar mit Vollmacht. Denkst
du wirklich, dass Jaschua HaMaschiach menschliche Hilfe benötigt, wo er doch
Miriaden von Engeln zur Verfügung hat? Doch selbst von denen wird im Judasbrief
gesagt, dass sie sich mit einem eigenmächtigen Urteil gegen den Teufel
zurückhielten. Judas 8-11

 

Trotzdem beflecken sich
auch diese Leute in ihren Träumereien fleischlich in gleicher Weise, erkennen keine Herrschermacht an und lästern
Herrlichkeiten
(d.h. Engelmächte; vgl. 2.Petr 2,10). 9 Dagegen hat
der Erzengel Michael, als er mit dem Teufel um den Leichnam Moses stritt und
einen Wortwechsel mit ihm führte, kein lästerndes Urteil über ihn auszusprechen
gewagt, sondern (nur) gesagt: »Der Herr wolle dich zur Ruhe verweisen!« (Sach
3,2) 10 Diese Leute dagegen schmähen,
was sie gar nicht kennen; worauf sie sich aber nach ihrer natürlichen
Veranlagung wie die vernunftlosen Tiere verstehen, darin (oder: dadurch)
richten sie sich zugrunde. 11 Wehe ihnen!

 

 

Die Autorität des Gläubigen nach Kenneth Hagain und der Rhema

 

Ich möchte hier nur stellvertretend Kenneth Hagains Ansicht anführen,
weil er diese Blasphemie in so treffender Weise darbietet:

 

Auszug aus seinem Buch „Die Autorität des Gläubigen“:

 

„Wir haben gebetet: Herr, tu dies, Herr, tu das…. Aber die
Autorität auf der Erde ist uns übergeben worden. Jegliche Autorität, die auf
der Erde ausgeübt werden kann, muss durch die Kirche ausgeübt werden, weil
Christus nicht hier ist.“

 

Gottes Plan für dich ist es im Leben zu herrschen und zu
regieren – über Umstände, Armut, Krankheit und alles, was dich unterdrückt.“

 

Welch ein Hohn, dass er in diesem Buch Jaschua/Jesus als
vollkommen hilflos und auf die Gemeinde angewiesen darstellt. Und welch eine
traurige Schande, dass so viele Christen auf solch dämonische Lehren
hereinfallen! Lasst uns den biblischen Gegenbeweis erbringen:

 

Gott selbst hat die
Gewalten und Mächte völlig entwaffnet und hat in Christus über sie triumphiert.
Kol.2:15 Dieser Christus sitzt jetzt zur Rechten Gottes und Engel und Mächte
und Kräfte sind ihm unterworfen!“ „Und alles hat Gott seinen Füßen unterworfen
und ihn als Haupt über a l l e s der Gemeinde gegeben!“ Eph1:22

 

Er sagt dazu: „Mir ist alle
Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden!“ Mt.28:18

 

Niemals war es d i e s e r  Jesus, der Hagain über die Autorität der Gläubigen belehrt hat. Das ist ein anderer Jesus und ein anderes
Evangelium inspiriert durch einen anderen Geist! 2.Kor.11:4

 

 

 

Binden und lösen

 

Eine weitere Kardinal-Bibelstelle
der Charismatiker findet sich in Mat.16:18-19 und 18:18. Beide Bibelstellen
handeln aber, was der Kontext deutlich macht, von der Gemeinde und betreffen die
Gemeindezucht. Zunächst wurde der Apostel Petrus damit betraut, als Hirte in
der Gemeinde für Ordnung zu sorgen, indem er Brüder »binden« sollte, die
vorsätzlich und uneinsichtig sündigten und Brüder wieder  »lösen« sollte, wenn sie bußfertig und
einsichtig waren und in den Schoß der Gemeinde zurückkommen konnten. Vgl. dazu 1.
Kor. 5,1-5 Was er »löst«, das ist »gelöst«, was er »bindet«, das ist
»gebunden«. Diese Autorität weitet der Herr später auf den ganzen Apostelkreis
aus, denn Apostel waren Gemeindegründer und hatten eine solche Vollmacht nötig:

„Amen, ich sage euch: Was immer ihr auf Erden b i n d e t, wird auch im Himmel gebunden sein; was immer ihr auf Erden l ö s t, wird auch im Himmel gelöst sein!“

 

Niemals wurde diese Vollmacht aber einfach auf andere Bereiche ausgedehnt! Charismatiker tun das aber eigenmächtig, indem sie
Dämonen und Menschen aus der Welt „im Namen Jesu binden“, um sie handlungsunfähig
zu machen. Da hört man dann Sätze wie: »Satan wir binden dich und senden dich an
den Ort der dir bestimmt ist!« »Wir binden den Geist der Freimaurerei … usw.
über Deutschland!«

 

In gleicher Manier werden der »Starke«,
»Krankheitsmächte«, »Fürsten« über bestimmten Ländern oder »Herrscher-Dämonen«
bestimmte n Charakters (Mord, Hurerei, Rebellion … siehe James Stantons-Dienst)
gebunden.

 

Dies alles fällt wegen unautorisierter Machtausübung
unter
Zaubereisünde! 

 

Eine Aussage der Charismatiker ist
diese: Wir müssen den Starken binden, um seine Dämonen zu vertreiben oder den Geist Gottes einzulassen.
Sie beziehen sich damit auf Matthäus 12:29:

 

Oder wie kann jemand in das Haus des Starken eindringen und seinen Hausrat rauben, wenn
er nicht zuvor den Starken bindet?

 

Wer ist der Starke?


Der Starke in diesem Text ist Satan.
Sein Haus ist der Bereich, in dem er die Herrschaft hat. Sein Hausrat sind die
Dämonen, aber auch die Weltmenschen. Jaschua/Jesus ist derjenige, der den
Starken gebunden hat, in sein Haus eingedrungen war und seinen Hausrat plünderte,
aber noch nicht völlig geleert hat, denn die Bindung Satans erfolgt in mehreren
Phasen, ebenso die „Beraubung des seinen“.
Es begann mit Jesu öffentlichem Dienst, wo ihm durch die Vollmacht Gottes und
die Übertragung von göttlicher Autorität die Möglichkeit gegeben wurde, Dämonen
und Krankheiten zu binden. Durch den Tod und die Auferstehung Jaschuas wurde
diese Bindung endgültig festgemacht, ein Sieg, der uns betrifft, denn er hat
den Schuldschein, der Satan Rechte an uns einräumte, ausgelöscht (aufgelöst). Der
Teufel wurde von einem noch Stärkeren, dem Löwen von Juda, entwaffnet und öffentlich zur Schau gestellt.

 

„….dadurch,
daß er den durch seine Satzungen (= Bestimmungen) gegen uns lautenden
Schuldschein, der für unser Heil ein Hindernis bildete, ausgelöscht (= ungültig
gemacht) und ihn weggeschafft hat, indem er ihn ans Kreuz heftete.
15 Nachdem er dann die Mächte und die Gewalten (vgl. 1,16) völlig
entwaffnet (oder: ihrer Würde entkleidet) hatte, stellte er sie öffentlich zur
Schau (= an den Pranger) und triumphierte in ihm (d.h. durch das Kreuz) über
sie (= er führte sie im Triumphzuge mit sich; vgl. Eph 4,8).Kolossser 2:14-15

 

Dazu ist der Sohn Gottes erschienen, dass er die Werke des Teufels auflösen sollte (lyo > zerstören, abbrechen) 1.Joh.3:8b

 

Gegenwärtig hat Satan noch bemerkenswerte Macht über die Ungläubigen dieser Welt. Aber über den Heiligen sind seine Werke gebunden und die nächste Phase der Bindung ist bereits eingeleitet. Sein Schicksal ist vorherbestimmt und seine Zeit kurz
bemessen. Während des tausendjährigen Reiches wird sie in noch weiterem Ausmaß
gelten. Offb 20:2 Schließlich wird die Gebundenheit Satans für ewig
festgeschrieben, wenn er in den Feuersee geworfen wird. Offb 20:10

 

Dass es natürlich unsinnig ist, wenn wir nun an Jesu statt bei allen Gelegenheiten „den
Starken (Teufel) zu binden“ ergibt sich aus der Tatsache, dass dieser Zeitpunkt
des Heilsplanes Gottes noch nicht da ist. Und wenn du in irgendeiner Sache
meinst, dass der Teufel zu Unrecht an Menschen Hand anlegt und sie bindet, dann
gehe in der Fürbitte zu Jaschua/Jesus, dem a l l e Macht gegeben ist.

Was war aber mit der Urgemeinde?

Wie in dem Artikel „Gefälschte Zeichen und Wunder“ ausführlich dargelegt, haben die Zeichen der Vollmacht, die Jaschua
seinen zwölf Aposteln und den 70 Jüngern gab, Zeichencharakter. Sie sind
zweckgebunden für eine bestimmte Heilszeit und sind Zeichen zur Bestätigung.
Diese Zeichen-Vollmachten bezogen sich auf die Verkündigung des vermeintlich
kurz bevorstehenden Reiches Gottes und nicht auf das Leben der Gläubigen.
Hätten diese Jünger eine Vollmacht im Sinne der Charismatiker gehabt, hätten
sie sicher die damaligen Nationen für Gott eingenommen und einen geistlichen
Kampf gegen die Finsternis geführt. Davon wird uns jedoch nirgends berichtet.
Im Gegenteil, der Teufel widerstand Paulus auch auf seinen Missionsreisen, was
dieser ganz normal fand.

 

Auch sein „Siegeszug“ durch die Länder der Heiden war wohl
mehr von Leid, Entbehrungen und Verfolgung gekennzeichnet, als von einem Triumph
über die Fürsten dieser Länder. Von geistlichen Kämpfen und Autorität über
Lebenssituationen keine Spur! Auch die Gefängnisaufenthalte der Apostel zeugen
nicht gerade davon, dass diese ihre Befreiung gefordert oder proklamiert hätten
oder dass sie das Werk des Teufels in dieser Situation einfach gebunden oder aufgelöst
hätten. Da erfahren wir nichts über deren Herrschen, Kontrollieren und Überflussleben,
nichts von Erfolg und Vollmacht.

 

Aber in allem waren sie Überwinder – und das war ihr Sieg!
Sie haben die Welt mit ihren Attacken und Verfolgungen im Glaubenskampf
überwunden!

Es gibt in Gottes Wort keinen Hinweis, dass Menschen jemals berufen waren und werden, den Teufel, Dämonen, oder Engel der Finsternis zu »lösen« oder zu »binden«.

 

 

Geistliche Kriegführung

Die Bibel zeigt uns an keiner Stelle auf, dass wir gegen das
Herrschaftssystem der Finsternis Satans offensiv vorgehen sollten. Um es noch
deutlicher zu sagen: Seit tausenden von Jahren ist das keinem treuen
ernsthaften Christen eingefallen, auch nicht Jaschua selbst oder den Aposteln! Zwei
Ausnahmen fallen mir ein: Mohammed, der sich Prophet im Auftrag Allahs nannte
und der die Ungläubigen der Welt bekämpfte und dann die RKK, die in der
Inquisition und den Kreuzzügen ihre grausames Herrschen praktizierten. Sollen
das etwas unsere Vorbilder sein? Dann trat der charismatische Geist auf den
Plan und schon haben wir eine neue theologische Strategie mit Roadmap,
Kampfgebeten, Jesus-Märschen u.v.m.

Natürlich fehlt es diesen Erfindern auch nicht an Beweisstellen
und deshalb wollen wir uns diese als erstes einmal näher betrachten:

 

2.Kor.10:1-6 

„ … mit der Zuversicht, mit
der ich gedenke, gewissen Leuten gegenüber kühn aufzutreten, die von uns
denken, wir wandelten nach dem Fleisch.

 

Denn obwohl wir im Fleisch
wandeln, kämpfen wir nicht nach dem Fleisch, denn die Waffen unseres Kampfes
sind nicht fleischlich, sondern mächtig für Gott zur Zerstörung von Festungen;
so zerstören wir Vernünfteleien, und jede Höhe, die sich gegen die Erkenntnis
Gottes erhebt, und nehmen jeden Gedanken gefangen unter den Gehorsam Christi
und sind bereit allen Ungehorsam zu strafen, wenn euer Gehorsam erfüllt sein
wird.“

 

Dies ist sehr wohl ein Bild der Kriegsführung, aber eben
auch nicht mehr, als nur ein Bild und keine Aufforderung gegen die Mächte der
Finsternis in den Krieg zu ziehen. Paulus kündigt vielmehr seinen geistlichen
Kampf mit dem Schwert des Geistes, dem Wort Gottes, an und zwar gegen die
Irrlehrer und falschen Apostel (gewisse Leute, V.2; Apostel Kap.11), wie aus
dem Kontext hervor geht. Er will jede Gedanken-Festung von falschen Lehren,
jede Ansicht, jeden hohen Gedanken der übergroßen (falschen) Apostel, der sich
gegen die Erkenntnis Gottes erhebt, dem Gehorsam Christi unterwerfen. Sein
Kampf richtet sich also keinesfalls gegen die Dämonen, die hinter den falschen
Lehren stecken (1.Ti.4:1) und erst recht nicht gegen die Mächte der Finsternis,
sondern gegen die falschen geistlichen Überzeugungen von Menschen. Hierbei
kämpft er nicht auf menschlich, fleischliche Weise, sondern unter der Leitung
des Geistes mit dem Wort Gottes. Ferner nimmt Gedanken gefangen und nicht
Dämonen!

Auch hier sei wieder gewarnt:

 

Denkt nicht über das hinaus, was geschrieben steht!
1.Kor.4:6b
 

Beteiligt euch nicht daran, das Wort Gottes zu
verfälschen! 2.Kor.4:2

Bleibt in der Lehre des Christus, die durch den Geist Gottes prophetisch

an die Apostel geoffenbart wurde. 2.Joh.:7-11

 

 Epheser 6:11-13

„Zieht die ganze
Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die
Listen des Teufels bestehen könnt.
Denn unser Kampf ist nicht gegen
Fleisch und Blut, sondern gegen die Gewalten, gegen die Mächte, gegen die
Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistigen Mächte der Bosheit in
der Himmelswelt. Deshalb ergreift die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr an
dem bösen Tag widerstehen und wenn ihr alles ausgerichtet habt, stehen bleiben
könnt! So steht nun ….“

 

Wir Christen sind aus dem Reich der Finsternis in das Reich
des Lichts versetzt. Wir sind also dem Machtbereich Satans entzogen und er hat
nur Erlaubnis uns zu bedrängen, zu versuchen und zu verführen, wenn Gott uns
prüfen will. Diese Anfechtungen zielen in erster Linie auf unsere Gedanken und
Gefühle ab, mit denen er uns verblenden und verführen will.

 

In Eph.6:12 werden wir nun angespornt eben diesen Angriffen
des Teufels mit den geistlichen Verteidungs-Waffen zu widerstehen! Dreimal
heißt es dort: widerstehen und standhalten – nirgends heißt es angreifen!

 

„Für die Freiheit hat Christus uns frei gemacht. S t e h t  nun f e s t  und lasst euch nicht wieder durch ein Joch der
Sklaverei belasten!“ Gal.51

 

Dort finden wir keine „Kampfstiefel für die Braut“, sondern
Schuhe der Bereitschaft zur Verkündigung des Evangeliums. Noch nicht einmal das
Element des Gebets und Flehens, die zu dieser geistlichen Waffenrüstung
gehören, sind Offensivwaffen. Es kann sich bei diesem Text niemals um eine
Aufforderung handeln, gegen Territorialmächte vorzugehen. Auch Paulus hat das
sicher nicht so verstanden, sonst wäre er nämlich diesem Auftrag nachgekommen
….. Sind die Charsimatiker denn mehr als Apostel? Ich glaube Paulus hätte sie
genauso ironisch angesprochen, wie im 1.Jhd. so einige, die anscheinend ähnlich
drauf waren:

 

„Ihr (freilich) seid bereits gesättigt, seid bereits im Besitz des
Reichtums, habt es ohne unser Zutun zu königlicher Herrschaft (im Gottesreich)
gebracht! Wollte Gott, ihr hättet es wirklich schon zu königlicher Herrschaft
gebracht, damit auch wir mit euch zum Herrschen kämen!“ 1.Kor.4:8

 

Die ganze Welt liegt in der Macht Satans – auch noch nach
Golgatha! 1.Joh.5:19 Er ist von Gott dazu autorisiert über die Gottlosen dieses
Systems zu herrschen. Die Erde ist sein Hoheitsgebiet! Das kannst du auch gut
in Offbg.13 erkennen, wo ihm als dem Tier aus dem Meer „Macht gegeben wird“,
sogar die Heiligen zu überwinden. Was wird er dann wohl erst mit den
Charismatikern machen?

 

Wenn du diese biblischen, heilsgeschichtlichen Fakten
ignorierst und gegen diese Mächte ohne göttlichen Auftrag kämpfst, bringst du
dich unter Zauberei – das ist der okkulte Bereich des Teufels, das ist nicht
autorisierte Machtausübung! Diese Kriegsspielchen sind also nicht ungefährlich!
Du musst dich dann auch nicht wundern, wenn du plötzlich Dämonen siehst, ja
ganze Horden! Du musst dich auch nicht wundern, wenn du unter Schlaflosigkeit,
Verfolgungswahn, irren Träumen, Verwirrtheit und Vergesslichkeit leidest. Dazu
können ob der Situation dann auch noch Depression und Entmutigung kommen, bis
hin zum Glaubensabfall!

 

 

 

Aus Liebe zur Wahrheit

 

JedidaMD