Tastet den Gesalbten nicht an!

 

Diese Warnung schüchtert Christen aller Denominationen ein und bringt sie unter Verdammnis. Deshalb ist es wichtig, sie biblisch zu untersuchen. Als erstes müssten wir die Frage klären; Wer ist ein Gesalbter?

Haben sich Paulus oder Petrus je so genannt? Nein, denn sie wussten, dass allein Christus, der Messias der Gesalbte Gottes ist. Christus heißt Gesalbter und auch wenn wir uns heute Christen nennen, heißt das nicht, dass wir Gesalbte sind, denn wir sind nur „in ihm“, dem Gesalbten Gottes, ebenfalls mit dem Geist Gottes gesalbt. So verwunderts denn auch nicht, dass wir im NT keine solche Warnung lesen. Sie befindet sich im AT, wo Gott Könige Propheten und Richter dazu gesalbt hat, ihren Dienst zu tun und an seiner Stelle zu regieren. Aber auch Israel als ganzes nannte er seinen erstgeborenen Sohn, seinen Gesalbten – ebenso wie Jesus/Jaschua. Das geht aus folgenden Bibelstellen hervor:

 

1.Chron.16:20-22,l sowie Psalm 105:15

„Als sie (das Volk Israel) von Nation zu Nation wanderten …, da gestattete er keinem Menschen sie zu bedrücken und ihretwegen wie er Könige (mit den Worten) zurecht: Tastet meine Gesalbten nicht an, tut meinen Propheten nichts Übles!“

 

Es ist schon sehr niederträchtig solche Texte zu gebrauchen, um jede konstruktive Kritik und Prüfung der Gemeindeglieder im Keim zu ersticken und sie durch diese Angstschürung mundtot zu machen.

Das ist Zaubereisünde der Manipulation und Kontrolle!

 

Es ist schon interessant, dass gerade solche „Gottesmänner“ ihre Gemeinde davor warnen, sie als den Gesalbten Gottes anzutasten, weil sie sonst mit dem Tod oder sonstigen Flüchen zu rechnen hätten, die explizit das Alte Testament als veraltet verwerfen. Doch mangels neutestamentlichen Beweisen nimmt man  dann, wie auch beim Zehnten, schon mal das AT wieder her. Wer solches Verhalten nötig hat – der hat es wirklich nötig! Hier sei auch noch erwähnt, dass es sich bei dem Antasten um eine körperliche Verletzung mit geplanter Todesfolge handelt, nicht um eine etwaige Bloßstellung! Vgl. 1.Sa.26:23; 24:12 Gerade in 24:12 sehen wir, dass David Saul vor seinen Leuten, also offiziell tadelte, als ihn sehr wohl mit Worten antastete, aber ihn nicht umbrachte! Er hatte ihn also sehr wohl beurteilt und bloßgestellt!

Wer behauptet, dass Gläubige, die den Apostel, den „Gesalbten Gottes“, hinterfragen und prüfen, gegen Gott selbst vorgeht, der ist offensichtlich der Meinung, dass er Stellvertreter Gottes auf Erden ist und sein Wort das gleiche Gewicht hat, wie das Wort Gottes! Das richt schon verdächtig schweflig…

 

Was sagt das NT dazu?

Hat Jaschua HaMaschiach, der Gesalbte des Herrn, jemals solche Drohungen und Flüche von sich gegeben, weil man ihn beurteilte und prüfte? Ich konnte keine finden!

Was sagt unser geliebter Paulus, der mit den Geheimnissen Gottes betraut war und große Wunder durch die Hand Gottes vollbrachte, diesbezüglich?

„Ich rede doch mit verständigen Menschen. Urteilt selbst, ob ich nicht recht habe!“ 1.Kor.10:15 Bruns

Mit anderen Worten: Setzt euern eigenen Verstand ein und beurteilt meine Worte! Ist das nicht das krasse Gegenteil von dem, was Helmut Bauer von sich gibt > Schaltet euren Verstand aus, der ist euch nur im Weg, der widerstrebt dem Geist! Schaut einfach nur auf mich, den Völkerapostel und folgt mir nach – das genügt völlig! Alle religiösen Vögel (das sind die mit dem religiösen Geist, den wir im Anhang noch betrachten werden!) da draußen, die Verkläger der Brüder mit ihrem Kritikgeist werden schon sehen, wie es sich auswirkt, den Gesalbten Gottes anzutasten… das ist lebensgefährlich! Ähnliches gibt auch der „Apostel“ James Stanton von sich!

Wow, große Worte, unbiblische tote Buchstaben, nichts dahinter als nur Unsicherheit und Angst vor Kritik! Männer, die den absoluten Gehorsam ihrem eigenen Wort gegenüber auf diese Weise einfordern, zeigen damit bereits ihren Mangel an Belehrbarkeit und Kritikfähigkeit in ihre Richtung, sowie ihre Unsicherheit. Ihnen ist damit auch aus neutestamentlicher Sicht nur bedingt Folge zu leisten, nämlich dann, wenn sie dem Wort Gottes – der Bibel, nicht widersprechen oder es nicht zu ihren Gunsten verdrehen! Ihre eigenen Worte erweisen sich mangels biblischer Beweise als „betrügerische Worte, mit denen sie euch aus Habsucht ausbeuten wollen“ 1.Petr.2:3 Die Gläubigen werden aber aufgefordert „Gott mehr zu gehorchen, als den Menschen“ Apg.5:29 und nicht bedingungslos dem Gesalbten zu folgen. Das entspricht exakt den Worten Paulus aus Gal.5:7-10:

„Ihr lieft gut; wer hat euch aufgehalten, dass ihr der Wahrheit (Gott und seinem Wort, Jesus, der biblischen Anweisung) nicht gehorcht? Die Überredung kommt nicht von dem, der euch berufen hat! Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig…. wer euch aber verwirrt, der wird das Urteil tragen, wer er auch sei!“

 

Fazit:

Du darfst die Leiter prüfen, hinterfragen und kritisieren! Bleibe jedoch in allem vorab erst mal eine zeitlang im Gebet (mindestens drei Monate intensiv!) und im Studium des Wortes und tue nichts aus eitler Ruhmsucht, Überheblichkeit oder gar Rache. Wenn deine Motivation stimmt, wird Gott dich niemals dafür verdammen, sondern dich letztlich dafür loben, „dass du so lange ausgeharrt hast und dass du das Böse nicht ertragen kannst, und hast die geprüft, die sich Apostel nennen und es nicht sind und hast sie als Lügner befunden!“ Off.2:2 oder

„Aber dies hast du, dass du die Werke der „….-Bewegung“ (Anhänger einer Irrlehre) hasst, die auch ich hasse!“ Off.2:6

Das sind Worte unseres Herrn Jesus!!! Ist die Wahrheit nicht total befreiend?!

 

Verkläger der Brüder

„… hinab geworfen ist der Verkläger unserer Brüder (Satan), der sie Tag und Nacht vor unserem Gott verklagte.“ Off.12:10

Diese Bezeichnung ist durch die Aktivitäten Satans sehr negativ belegt und wird gerne dazu missbraucht, Geschwister, die eine berechtigte Klage gegen andere Geschwister vorbringen, also eine Sünde biblisch aufdecken, zu verleumden. So wie es sowohl eine negative wie auch ein konstruktive Kritik gibt, so gibt es auch Anklagen in beider Sinn. Negative Anklagen haben nicht das Ziel Sünde auszumerzen und den Verirrten oder Sünder auf einen rechten Weg zu bringen, sondern sollen diesen in Misskredit bringen, ihn niedermachen oder Rachegelüste befriedigen. Es gibt also sehr wohl biblisch korrekte Anklagen mit der richtigen Motivation. Paulus sagt z.B., dass man eine Klage gegen einen Ältesten nur annehmen solle, wenn es mindestens zwei Zeugen gibt. 1.Ti.5:19 Auch das „Bloßstellen“ aus Eph.5:11 fällt unter diese „konstruktive Anklage“, die ja vordergründig dazu dienen soll, den Sünder oder Irrlehrer zur Besinnung zu bringen, damit er nicht verloren geht und der zweite Grund ist der, die Gemeinde Christi rein zu halten, damit sie nicht durch die Sünde des Betroffenen, sowie durch die Teilhaberschaft der sie Duldenden verunreinigt wird. Eph.5:7, 1.Ti.5:22 Damit steht sie entgegen der Verklagungen Satans, der seine Klage in eigener Sache, nicht zum Nutzen der Gemeinde, vorbrachte.

Von daher ist es nicht dienlich, wenn jede Kritik oder Anklage mit dem satanisch belegten Begriff „Ankläger der Brüder“ vom Tisch gefegt wird. Derjenige, der so vorgeht macht sich selbst dieses Vorwurfes schuldig, denn er verurteilt den Bruder der eine aufrichtige biblischen Motivation hat, ohne diese überhaupt auch nur in Erwägung zu ziehen. Das ist eben gerade die Masche des Verklägers der Brüder, Satans Taktik: unter dem Deckmantel der Liebe, die doch alles zuzudecken hätte, werden ernsthafte, bibeltreue Geschwister verleumdet! Habt Acht auf den Versucher!

 

 

 

Ergänzend zu dieser Darlegung möchte ich einen Auszug aus dem Buch:
„Wir hören nicht zu – und Du kannst uns nicht zwingen!“ von Keith Gibson verlinken:

http://www.thebereancall.org/content/wir-h-ren-nicht-zu-und-du-kannst-uns-nicht-zwingen

 


„Oder betrachten sie die Worte Rick Joyners:

Zwei Dienste laufen beständig vor Gottes Thron: Einer ist der Dienst der Fürbitte , der andere ist Anklage …. Satan wird als „der Verkläger unserer Brüder“ bezeichnet, und dort steht, sein Dienst läuft „Tag und Nacht“ vor dem Thron Gottes (Offenbarung 12,10). Wie kann Satan weiterhin die Heiligen vor Gott verklagen, wenn er aus dem Himmel geworfen wurde und nicht weiter Zugang zum Thron hat? Die Antwort: Satan verwendet die Heiligen, die Zugang zum Thron haben, um dieses diabolische Werk für ihn zu tun ( A Prophetic Vision for the 21st Century , Thomas Nelson Publishers, 1999, pp.38-39)

Wenn wir über Joyners interessante Spekulation hinausgehen, dass der Satan die Brüder tatsächlich durch die Worte von Christen vor dem Thron verklagt, wird der Kernpunkt offensichtlich: jede Form von Kritik ist das Werk des Teufels.

Diese Taktik scheint Rick Joyners Vorgehensweise zu sein. In einer Anzahl seiner Werke lenkt er eine jede Kritik ab, indem er sie einer satanisch inspirierten Verfolgung zuordnet.

In seinem populärsten Buch, The Final Quest, hört Joyner, als er eine riesige Armee unter der Kontrolle des Teufels sieht, die Stimme des Herrn sagen:

„Dies ist Satans höchste Täuschung. Seine ultimative Zerstörungsmacht wird freigesetzt, wenn er Christen dazu verwendet, einander anzugreifen.“ ( The Final Quest , 1996 Whitaker House Publishers, p. 21)

Später im selben Buch hat Joyner eine Erfahrung, bei der er angeblich im Himmel ist und dort von einem Mann angesprochen wird. Dieser Mann hatte laut Joyner einen großartigen Dienst, den Joyner geachtet hatte, aber er ist einer der Geringsten im Reich der Himmel. Dieser Mann berichtet Joyner, warum seine Stellung so niedrig ist:

Wir säten Furcht und Spaltung in der ganzen Gemeinde, alles um die Wahrheit zu schützen. In meiner Selbstgerechtigkeit steuerte ich auf das Verderben zu. ( Final Quest , p. 108)

Beachten sie, die Verteidigung der Wahrheit wird mit Säen von Spaltung unter den Brüdern gleichgesetzt. Beachten Sie auch, dass der daran Beteiligte auf das Verderben zusteuerte. Wir werden das Argument der Gespaltenheit augenblicklich behandeln.

Es ist möglich, eine nahezu endlose Anzahl von Beispielen zu liefern, wie die heutigen Propheten dasselbe lehren. Aber der Punkt ist, dass kein sinnvoller Dialog stattfinden kann, wenn eine der Parteien das Opfer spielt. Sogar in der Kultur im Allgemeinen kommen Opfer durch.

Das Neue Testament unterstützt die Annahme jedoch nicht, wir würden einen Lehrer verfolgen, wenn wir über seine Lehre anderer Meinung sind. Es gibt zahlreiche Beispiele, wo die Apostel vor falschen Lehrern warnen und sogar zu Zeiten sie mit Namen nennen, um den Rest des Leibes zu beschützen – und dies wird nie einer Verfolgung gleichgestellt. Paulus erwähnt zum Beispiel Phygellus und Hermogenes, die sich unter denen befanden, die sich von ihm abwandten (2 Timotheus 1,15). Er fordert auch Hymenäus und Philetus heraus, weil sie lehrten, die Auferstehung sei schon geschehen, und so den Glauben etlicher Leute umstürzen (2 Timotheus 2,17-18). Er sagt, Demas habe die jetzige Weltzeit liebgewonnen (2 Timotheus 4,10). Er warnt Timotheus vor Alexander, dem Schmied, der Paulus viel Böses erwiesen hat (2 Timotheus 4,14-15). Paulus erwähnt jene in Korinth, die die körperliche Wiederauferstehung der Heiligen abstritten (1 Korinther 15). Vermutlich wusste der Leib der Gläubigen in Korinth, wer diese Männer waren. In seinem Brief an die Galater tritt Paulus ebenso denen entgegen, die die Beschneidung und Befolgung des Gesetzes hervorheben. Gleicherweise stellt der Apostel Johannes offen den Diotrephes bloß, weil er die Autorität des Johannes nicht anerkannte (3 Johannes 9). Praktisch alle Briefe im Neuen Testament enthalten irgendeine Warnung vor falschen Lehren und falschen Lehrern. Paulus gebot sogar der Gemeinde in Rom, auf die achtzugeben, welche lehrmäßigen Irrtum in die Gemeinde bringen, und jene Lehrer zu meiden (Römer 16,17).

Anscheinend war den Aposteln nicht klar, dass sie diese Männer verfolgten, sich am Werk des Teufels beteiligten und dämonische Aktivität freisetzten, als sie falschen Lehren entgegentraten.

Mir müssen also verstehen:
1. Auf etwas aufmerksam zu machen, was jemand lehrt, heißt nicht, ihn zu verfolgen.
2. Aufzuzeigen, was nach eigener Ansicht die logischen Schlüsse aus den Lehren und Praktiken von anderen sind, bedeutet nicht, sie zu verfolgen.
3. Den Lehren von anderen stark zu widersprechen, sogar bis zu dem Punkt, wo man Gefühl zeigt und eindringliche Sprache und gelegentliche rhetorische Kunstgriffe verwendet, bedeutet nicht, sie zu verfolgen.
4. Andere zu warnen, sie sollten besser die Lehren bestimmter Geistlicher meiden, bedeutet nicht, diese Geistlichen zu verfolgen.“

 

Des weiteren wird in diesem Buch auf Rick Joyners Beschreibung des  „Religiösen Geistes“ eingegangen, den auch Helmut Bauer gerne hervor hebt und bei seinen Kritikern sieht! Kein Wunder, denn Bauer hat Joyners Bücher gelesen!

 

„Joyner widmet ein ganzes Drittel von Overcoming Evil dem Thema des „religiösen Geistes“: (Interessanterweise beschäftigt sich das Buch nur mit drei bösen Dingen: Rassismus, Hexerei und dem religiösen Geist. Offensichtlich will er andeuten, dass der religiöse Geist eines der drei bedeutendsten bösen Dinge ist, die in den letzten Tagen überwunden werden müssen.) Joyner schreibt:

Der Herr hatte bei Seinem Wandel hier auf Erden kaum Probleme mit Dämonen. Sie erkannten rasch Seine Autorität an und bettelten um Gnade. Es war die konservative, eifrige, religiöse Gemeinschaft, die sofort Sein größter Feind wurde. Jene, die am eifrigsten für das Wort Gottes waren, kreuzigten das Wort selbst, als Er Fleisch geworden war, um unter ihnen zu wandeln. Dasselbe gilt heute immer noch.

( overcoming Evil , pp. 133)

 

 

Aus Liebe zur Wahrheit

JedidaMD