Endlich fand ich einen Beitrag, der Beweistexte zu der folgenden Behauptung aufführt und will diese gerne aus meiner heutigen Sicht kommentieren. So magst du dann für dich selbst zu einer Entscheidung kommen, die der Wahrheit hoffentlich nahe kommt.
2. Gottes Verheißungen für die Bewahrung Seines Wortes
Auszug von Rudolf Ebertshäuser aus „Gottes bewahrtes Wort“
In der Tat finden wir in Gottes Wort nicht nur die klaren Aussagen darüber, daß die heiligen Schriften von Gott inspiriert und zuverlässig sind. Wir finden auch Verheißungen, daß Gott sein Wort vor allen Anschlägen der Menschen und des Satans bewahrt.
Im AT lesen wir: „Die Worte des HERRN sind reine Worte, in irdenem Tiegel geschmolzenes Silber, siebenmal geläutert. Du, o HERR, wirst sie bewahren, sie behüten vor diesem Geschlecht ewiglich!“ (Ps 12,7-8).> FN 2
JedidaMD: Gemeint sind m.M.n. hier Worte, die Jahuwah aussprach; das können Verheißungen, Pläne, Gesetze oder aber auch Rechtsprechungen sein, alles, was Gott ankündigt, für die Zukunft – keine seiner Zusagen wird ohne Ergebnis bleiben oder aber hinfällig werden, sondern Gottes Worte sind rein und heilig, sind es wert, dass sie nicht nur b e w a h r t, sondern auch allesamt ausgeführt werden. Dass Gott diese in einem Buch bewahren wollte, ist hier sicher nicht gemeint.
FN 2 So wird Ps 12,8 in der revidierten Schlachter-Bibel 2000 übersetzt. Diese Übersetzung, in der die Bewahrung auf die Worte Gottes bezogen wird, gibt den Sinn des Hebräischen am besten wieder und wird u. a. von der King-James-Bibel, der englischen Darby Übersetzung, der nichtrevidierten Elberfelder Bibel, der Zürcher Bibel von 1860, der ursprünglichen Schlachterbibel, aber auch der jüdischen Zunz-Übersetzung unterstützt.
„Längst weiß ich aus deinen Zeugnissen, daß du sie auf ewig gegründet hast“ (Ps 119,152).
J.MD: Zeugnis ist ein anderes Wort (Ausdruck) für Gesetz, für die Tora. Diese Bezeichnung findet sich in den Psalmen, besonders im 119. sehr häufig, auch oft im Wechsel mit Gesetz oder Vorschriften. Z.B. in 119:99-100 und 78:5 (Dazu ein gesonderter Beitrag als Bi.2b bezeichnet)
„Die Summe deines Wortes ist Wahrheit, und jede Bestimmung deiner Gerechtigkeit bleibt ewiglich.“ (Ps 119,160).
J.MD: Die Summe von Jahuwahs Wort ist hier als die Summe seiner Vorschriften, Rechtsordnungen, Gesetze zu verstehen, wie es uns auch hier wieder im 2.Teil des Satzes als „Bestimmung“ wiederholt wird. Die 10 Gebote werden oft als „die 10 Worte“ bezeichnet. 2.Mo.34:28 vgl. Schla. mit Menge
Es handelt sich also auch in dieser Aussage nicht um die Bibel, sondern um Gottes Gesetze, die ewig sind, wie es uns Jaschua und Paulus auch bestätigen.
Siehe dazu auch: Die Summe deines Wortes ist Wahrheit
Im NT finden wir ebenfalls die ausdrückliche Zusicherung, daß die Worte Gottes, die Worte des Christus auf ewig bewahrt werden und Bestand haben. So sagt unser Herr Jesus in bezug auf die alttestamentliche Schriftoffenbarung: „Denn wahrlich, ich sage euch: Bis daß Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Jota noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist.“ (Mt 5,18).
In Bezug auf die neutestamentliche Schriftoffenbarung spricht der Herr dieselbe Verheißung aus: „Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.“ (Mt 24,35).
Das dürfen wir nicht allein auf die Worte des Christus in den Evangelien beziehen, sondern auch auf das Wort des Christus durch seine Apostel und Propheten im ganzen NT.
J.MD: Also hier geht Brd. Ebertshäuser wirklich weit über das hinaus, was tatsächlich ausgesagt ist! Jaschua sprach lediglich vom Gesetz (Tora) des AT. Ich kann da nicht mitgehen, tut mir Leid! Entscheide du, lieber Leser, für dich selbst!
Der Apostel Petrus schreibt: „denn ihr seid wiedergeboren nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, durch das lebendige Wort Gottes, das in Ewigkeit bleibt.“ (1Pt 1,23), und danach führt er die alttestamentliche Verheißung aus Jes 40,6-8 an: „… aber das Wort des HERRN bleibt in Ewigkeit.“
J.MD: Auch hier sehe ich mir noch den nächsten Vers an …
„Dies ist aber das Wort, das euch als Heilsbotschaft verkündigt worden ist.“
… und erkenne, dass es sich um das Evangelium handelt, ein Same, der in den Herzen von Menschen guten Willens aufgeht und ihnen ewiges Leben schenkt. Sie werden wiedergeboren durch den Glauben an das WORT des EVANGELIUMS! Und diese Zusicherung, diese Verheißung aus dem Munde Gottes, die uns Jaschua (Jesus) übermittelte und weshalb auch er als das lebendige Wort Gottes bezeichnet wurde, weil in ihm und durch ihn diese Verheißung erst wirksam wurde (durch das Kreuz), bleibt in Ewigkeit bestehen – nicht die Bibel! Davon ist hier keine Rede!
Auch der Apostel Paulus spricht in seinem letzten Brief die göttliche Bewahrung der Schriftoffenbarung an. Im Hinblick auf seine Gefangenschaft und sein bevorstehendes Ende sagt der Apostel: „Denn ich weiß, wem ich mein Vertrauen geschenkt habe, und ich bin überzeugt, daß er mächtig ist, das mir anvertraute Gut zu bewahren bis zu jenem Tag. Halte dich an das Muster der gesunden Worte, die du von mir gehört hast, im Glauben und in der Liebe, die in Christus Jesus ist! Dieses edle anvertraute Gut bewahre durch den Heiligen Geist, der in uns wohnt!“ (2Tim 1,12-14).
Wie aus V. 14 deutlich wird, ist mit dem Paulus anvertrauten Gut die neutestamentliche Apostellehre, d.h. die biblische Schriftoffenbarung gemeint. Auch wenn Paulus als das Werkzeug dieser Offenbarung sterben wird, so wird doch Gott dieses für die Gemeinde so kostbare Gut bewahren bis zum Tag Jesu Christi.
J.MD: Interessant ist, dass auch Paulus hier nicht sagt, Timotheus solle alles aufschreiben oder seine Briefe einsammeln und in Buchform herausgeben, sondern er solle das, was Paulus ihm „anvertraut“ hatte, bewahren – wo? – in seinem Herzen, im Geist? – oder in einem Buch? Ist hier von der Bibel die Rede?
W.McDonald: Paulus wusste, dass der eine, dem er vertraute, »mächtig ist«. »Mächtig« wozu? ». . . mächtig, mein anvertrautes Gut bis auf jenen Tag zu bewahren.« Die Exegeten sind unterschiedlicher Meinung, was Paulus hier meint. Einige denken an die Erlösung seiner Seele. Andere sind der Ansicht, dass hier das Evangelium angesprochen ist. Mit anderen Worten, mochte der Apostel Paulus selbst vielleicht auch hingerichtet werden, so würde man doch das Evangelium nicht behindern können. Je mehr die Menschen versuchten, dem Evangelium zu widerstehen, desto mehr würde es verbreitet werden.
J.MD: Wieder scheint es also um das Evangelium zu gehen, das bewahrt werden würde. Und so erleben wir es ja auch noch heute. Das Evangelium, die Gute Nachricht der Erlösung durch den von Gott gesandten Erlöser ist auch nach 2000 Jahren noch aktuell und wird verbreitet in aller Welt, meist aber wohl nicht als Bibel, sondern mündlich! – Dazu erweist sich Jahuwah als mächtig!
Wir dürfen also darauf vertrauen, daß auch im Zeitalter der Gemeinde Gott über der Überlieferung Seines Wortes wacht und dafür sorgt, daß das Wort des Christus, das NT in einer zuverlässigen, bewahrten Form besteht und überliefert wird. Der allmächtige Gott, der dieses ewige Wort gegeben hat, ist auch in der Lage, es zu bewahren und dafür zu sorgen, daß die Gläubigen, die von ganzem Herzen nach diesem Wort leben wollen, es in unverfälschter Form haben dürfen. Wir dürfen es auch in dieser Frage wie Abraham halten, unser Vorbild im Glauben, der „völlig überzeugt war, daß [Gott] das, was Er verheißen hat, auch zu tun vermag“ (Röm 4,21). Zitat Ende
J.MD antwortet dazu: Das ist richtig, aber wir haben gerade festgestellt, dass er in Wirklichkeit nie verheißen hat, eine Schriftensammlung zu forcieren, die er unverändert bewahren würde und die als Bibel auf der ganzen Erde Verbreitung finden würde. Nirgends gibt es eine eindeutige Prophetie, die ein solch wichtiges Vorhaben vorausgesagt hätte! Nein, Jahuwah (Jahwe) verhieß ein ewiges Gesetz, ein ewiges Evangelium, das sogar von Engeln verkündigt werden wird, Off.14:6 und die Bewahrung und Ausführung aller seiner Verheißungen (wörtlichen Zusagen) Jer 1,12: „ich werde wachen über meinem Wort, um es auszuführen“.
Weitere Gedanken: Gott erschuf die Erde und alles andere und als er fertig war, ruhte er und war äußerst zufrieden mit seinem Werk: „Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut…“ 1.Mose 1:31
Sollten wir nicht annehmen, dass Gott dieses gute Werk in seiner gigantischen Größe und Schönheit bewahren würde? Tat er es? Nein, er ließ zu, dass Satan dieses Werk verdarb, dass er es sogar an sich riss und beherrschte und die Erde mit Blut entweihte!
Gott erschuf auch den Menschen in seinem Bilde und befand sein Werk für gut und erfreute sich täglich an ihm in der Gemeinschaft des Garten Edens. Bewahrte er diese Gemeinschaft? Nein, er ließ zu, dass Satan sie verdarb!
Vorausgesetzt Gott habe uns Schriften hinterlassen, in denen er uns seinen Willen mitteilen wollte, sollten wir da nicht annehmen, dass er diese Schriften auch bewahren würde? Nein! Das sollten wir nicht, denn wie gerade gezeigt, tat er es bei wichtigeren Dingen ebenfalls nicht. Also dürfen wir diese Schlussfolgerung als menschliches Gedankengut ablegen, auch wenn es uns jahrzehntelang eingebläut wurde – es ist ein Irrtum! Satan kam auch in diesen Bereich der Schriften und säte seine unheilige Saat dazwischen und vermischte auf „teufel komm raus“ , wie es immer und überall seine List ist!
Weiter mit Teil 2 zu Rudolf Ebertshäusers Meinung zur „Mehrheitsüberlieferung“
JedidaMD
Aus Liebe zur Wahrheit